Antarktis

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Verhaltensregeln für Antarktis-Besucher

Alle Tätigkeiten auf dem Eiskontinent sind durch den Antarktisvertrag von 1959/61 und die späteren Zusatzabkommen geregelt. Dazu gehört auch das Madrider Umweltschutzprotokoll von 1991, das die Antarktis als Naturreservat bezeichnet und in dem Grundsätze und Verpflichtungen zu ihrem Schutz festgeschrieben sind. In Anlehnung daran sind für Besucher der Antarktis folgende Verhaltensweisen wichtig:

Halten Sie zu Pinguinen, nistenden Seevögeln und Robben einen Mindestabstand von 5 m ein, bei Pelzrobben und Seelöwen sollten es zum eigenen Schutz 15m sein.
Überschreiten Sie bitte nie die Grenze einer Pinguinkolonie oder Robbenansammlung. Geben Sie den Tieren immer die Vorfahrt. Schneiden Sie ihnen nicht den Fluchtweg zum Meer ab. Blockieren Sie keine Pinguinwege und benutzen Sie sie nicht.
Seien Sie aufmerksam und umsichtig. Manche Robben sind am Strand nur schwer als solche zu erkennen. Wenn die Tiere ihr bisheriges Verhalten ändern, sind Sie zu nah bei ihnen, auch wenn Sie den Mindestabstand einhalten.
Berühren Sie die Tiere nicht. Verhalten Sie sich ruhig in ihrer Umgebung. Nicht Füttern!
Treten Sie nicht auf Moose und Flechten. Trittspuren verheilen unter antarktischen Klimabedingungen erst nach Jahrzehnten.
Nehmen Sie bitte keine Lebensmittel mit an Land.
Bringen Sie alle Abfälle – Verpackungen, Taschentücher, Filmdosen, Zigarettenstummel usw. – wieder auf das Schiff zurück.
Nehmen Sie von Land nur Erinnerungen und Photos mit – nichts anderes. Sammeln Sie keine Steine, Muscheln oder irgendwelche anderen Dinge als Andenken.
Forschungsstationen und historische Hütten dürfen nur nach vorher erteilter Genehmigung und in offizieller Begleitung betreten werden.
Ermuntern Sie bitte Ihre Freunde zu Hause sich ebenfalls für den Schutz der unberührten Antarktisnatur einzusetzen.
Künftigen Generationen soll dieser Kontinent so erhalten bleiben, wie wir ihn jetzt erleben!

Textauszug aus dem Antarktis-Handbuch, Conrad-Stein-Verlag